Maria Plain liegt im Nordosten der Stadt Salzburg und ist bereits seit dem 17. Jahrhundert ein beliebter Wallfahrtsort. Auch Pilger und Weitwanderer kommen auf ihrer Route auf dem österreichischen Jakobsweg und dem Arnoweg an Maria Plain vorbei. Außerdem zählt der Wallfahrtsort zu einer der schönsten Hochzeitskulissen in Salzburg. Auch auf Mozarts Spuren kann man hier wandeln, denn seine "Krönungsmesse" soll er für das Maria-Plainer-Krönungsfest 1779 komponiert haben. Und so wird auch heute noch jährlich dieses Werk in der Basilika aufgeführt.

Mit zwei Bussen – ca. 90 Frauen und der geistlichen Begleitung – fuhren wir in der Früh im Zillertal los. Um 9.45 Uhr erreichten wir unser Ziel. Einen Kaffee tranken wir noch im Klostergasthof und um 11.00 Uhr feierten wir in der Basilika mit unserem Pfarrer die hl. Messe.

Der Sinn dieser Wallfahrt war, dass wir uns Gedanken machen über die Bedeutung der Frauen in der Heilsgeschichte und über den Umgang Jesus mit den Frauen.

Sehr schön wurde uns dies im Evangelium nähergebracht. Drei Frauen – Maria Magdalena, Johanna und Susanna – erzählen uns aus ihrem Leben. Da gibt es Maria Magdalena, auf die immer alle mit dem Finger zeigten und über sie lästerten. Aber niemand fragte je, warum sie das tut und was sie dazu gebracht hat.
Ganz anders bei Johanna: sie war die Ehefrau des königlichen Ministers aus Galiläa und führte ein gutes Leben. Doch sie beschloss, Jesus nachzufolgen. Niemand aus ihrem Umfeld verstand dies und sie musste viele Demütigungen hinnehmen. Aber sie hielt durch und ist nun die Schutzpatronin für Situationen, in denen Menschen von ihrer engsten Familie nicht verstanden und ihre Arbeit nicht respektiert wird.
Die dritte Frau ist Susanna, die Frau mit dem Herzen. Sie hilft, unterstützt und verkündet von der Barmherzigkeit Jesu. 

Lukas ist unter den Evangelisten derjenige, der am häufigsten auf die Präsenz von Frauen und ihrer Rolle in der Sendung Jesu hinweist. Er ist der Meinung, dass Frauen ebenso wie die Apostel das Recht haben, Jesus nachzufolgen. Pfarrer Piotr erklärte in seiner Predigt auch die Symbole, die die drei Frauen in der der Hand trugen und ihre Bedeutung für heute. Er ermuntert uns alle, unsere Kraft, unsere Ideen, und unsere Talente einzubringen – egal in welchem Bereich auch immer. Zum Schluss gab uns Piotr den Segen, der mit einem schönen Gebet verbunden war.

Unser Mittagessen nahmen wir im "Klostergasthof Höglwörth" im Berchtesgadener Land ein. Gut gestärkt und nach einem Rundgang um den See traten wir um 16.00 Uhr die Heimfahrt an.

Danke Piotr und danke an alle, die dir bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Wallfahrt geholfen haben. Wir freuen uns auf die nächste gemeinsame Wallfahrt der Finkenberger, Hippacher und Aschauer Frauen.