Die Hoffnung nicht verlieren – Kontakt mit 142 aufnehmen!

Telefonseelsorge-Jahresbericht: Krisenintervention per Onlineberatung weiter im Steigen begriffen

"In Krisen und schwierigen Lebenssituationen ist es schwer, die Hoffnung darauf, dass man eine schwere Zeit durchsteht und dass man wieder 'ins Leben kommt' nicht zu verlieren", so Astrid Höpperger, Leiterin der Telefonseelsorge Innsbruck. Ein erster Schritt ist es, mit einer Einrichtung wie der Telefonseelsorge, einem Menschen, der zuhört und Mut macht, Kontakt aufzunehmen.

2024 haben 14.400 Mal Menschen aus ganz Tirol zum Hörer bzw. Handy gegriffen und mit der Telefonseelsorge Innsbruck, einer Einrichtung der Diözese, Kontakt aufgenommen.

 

Onlineberatung bei Jüngeren beliebt 

Neben dem Telefon bietet die Telefonseelsorge auch Onlineberatung (Mail und Chat) an. Vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene, die fast zu 100 Prozent in digitalen Kontexten unterwegs sind, ist die Onlineberatung das Mittel der Wahl. Auffallend ist, dass die Anrufzahlen am Telefon leicht sinken, in der Onlineberatung jedes Jahr steigen. Über 1.408 Mailanfragen aus ganz Österreich wurden beantwortet und die Anzahl der Chatberatungen ist auf 8.712 angestiegen. Online werden auch vermehrt äußerst schambesetzte und tabuisierte Themen wie Missbrauch, Selbstverletzung und Suizid angesprochen. Ansonsten bereiten sowohl den Anrufenden, also auch denen, die die Telefonseelsorge online kontaktieren, Isolation, Beziehungsprobleme und psychische Erkrankungen die größten Sorgen.

 

Kirchenbeitrag ermöglicht breit wirksames Engagement 

Die Telefonseelsorge versteht sich als niederschwellige und kostenlose Kriseninterventionseinrichtung für alle Menschen im Land. Finanziert wird sie großteils aus Mitteln des Kirchenbeitrags. 365 Tage im Jahr ist die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Online nimmt man Kontakt über die Homepage www.telefonseelsorge.at auf.

 

Drei Hauptamtliche und 90 speziell ausgebildete ehrenamtliche Telefonseelsorger:innen meistern den anspruchsvollen Dienst. Es werden wieder Interessierte für die nächste Ausbildung in Telefon- und Onlineberatung (kombiniertes Curriculum) gesucht!

Die Hoffnung nicht verlieren – Kontakt mit 142 aufnehmen!
Astrid Höpperger ist die Leiterin der Telefonseelsorge der Diözese Innsbruck - Bildnachweis: Cincelli/dibk.at