Katholische Kirche veröffentlicht Statistik für 2023

Katholik:innenzahl geht leicht zurück, Kirchenbesuch und ehrenamtliches Engagement bleiben stabil, mehr Wiedereintritte – Möglichkeit der Zweckwidmung beim Kirchenbeitrag

Mit Stichtag 31. Dezember 2023 wurden in der Diözese Innsbruck 352.691 Katholik:innen gezählt, um 6.478 Personen weniger als im Vorjahr (minus 1,8 Prozent). Die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher:innen bewegte sich laut den beiden Zählsonntagen erneut um 30.000 Personen. Weitere gottesdienstliche Angebote im Radio und TV erreichen Höchstwerte.

Während die Zahl der Personen, die ihre Mitgliedschaft beendet haben, mit 6034 praktisch unverändert blieb (6004 im Jahr 2022), stieg die Zahl der Wiederaufnahmen um über 15 Prozent von 302 auf 349 Personen. 47 widerriefen 2023 ihren Austritt (2022: 51). Im Jahr 2023 wurden 3.569 kirchliche Begräbnisse durchgeführt (minus 174 zum Vorjahr). 

 

Ehrenamtliches Engagement im diözesanen Leben 

Einen großen Stellenwert hat in der Katholischen Kirche das freiwillige Engagement. Über 800 Ehrenamtliche betreuen beispielsweise die etwa 6.500 Jungscharmitglieder in der Diözese Innsbruck, von denen viele selbst als Ministrant:innen aktiv sind. Mehr als 2.500 Personen gehören den Pfarrgemeinderäten an, etwa 1.250 den Pfarrkirchenräten. 1.144 Personen begleiteten die Erstkommunionen ehrenamtlich, 537 unterstützten die Vorbereitungen als Firmhelfer:innen. Dazu kommen etwa 900 Kommunionhelfer:innen, 1.000 Wortgottesdienstleiter:innen und 400 Messner:innen. Über 600 Kirchenmusiker:innen sind in ihren Funktionen der Diözese Innsbruck gemeldet, dazu kommen zahlreiche Chormitglieder und Musiker:innen sowie viele weitere Personen in den verschiedensten Bereichen wie beispielsweise Begräbnisleiter:innen. 

Einen Rückgang verzeichnete die katholische Kirche bei den Taufen (2023: 3.385; 2022: 3.814), Erstkommunionen (2023: 3.926; 2022: 4.018) und Trauungen (2023: 683; 2022: 850), die Zahl der Firmungen blieb annähernd stabil (2023: 3.384; 2022: 3.400).  

 

Kirchenbeitrag wichtige Stütze für diözesane Arbeit – erhöhter Absetzbetrag 

Der Kirchenbeitrag ist unverzichtbarer Bestandteil, um die Arbeit der Diözese im Sinne der Katholik:innen zu ermöglichen. Ab dem Jahr 2024 ist möglich, bis zu 600 Euro vom Kirchenbeitrag steuerlich abzusetzen.  

Die Einnahmen in der Diözese Innsbruck stiegen auf annähernd 55 Millionen Euro, davon knapp über 38 Millionen aus dem Kirchenbeitrag. Im Vorjahr lagen die Einnahmen bei über 53 Millionen Euro, der Anteil des Kirchenbeitrags lag knapp unter 38 Millionen Euro. Dem gegenüber standen gestiegene Ausgaben, insbesondere aufgrund von notwendigen Rückstellungen für die Pensionskasse der Priester.

Die Katholische Kirche Österreich bietet die Möglichkeit, 50 Prozent des Kirchenbeitrages einem bestimmten Zweck zu widmen. Mit der Hälfte ihres Kirchenbeitrages können Katholikinnen und Katholiken Wirkungsbereiche der katholischen Kirche stärken, die ihnen besonders am Herzen liegen. Die andere Hälfte des Kirchenbeitrags wird auch weiterhin als solidarischer Beitrag zur Grundfinanzierung der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen eingesetzt. 

Das gemeinsame Modell der Zweckwidmung wird österreichweit spätestens mit der Kirchenbeitragsmitteilung 2025 umgesetzt. Die Zweckwidmung ist befristet auf maximal drei Jahre möglich. Sie kann nach Ablauf der Dauer verlängert, durch Widerruf beendet oder auf eine neue Widmung verändert werden. Weitere Informationen sind auf den diözesanen Websites bzw. bei den Kirchenbeitragsstellen erhältlich. 

 

Priester, Diakone, Ordensleute, Diakone 

Die Zahl der in der Diözese wirkenden Priester betrug 2023 laut der amtlichen Kirchenstatistik 284, einer weniger als im Vorjahr. Die aktuelle Gesamtzahl für 2023 setzt sich aus 126 Diözesanpriestern, 30 Priestern aus der Weltkirche und 128 Ordenspriestern zusammen. Zurückgegangen ist die Zahl der Ständigen Diakone von 65 auf 61. 

Katholische Kirche veröffentlicht Statistik für 2023