Am Zellberg steht die sehr schöne Herz-Jesu-Kapelle. Diese wurde ca. um 1891 erbaut und dem Herzen Jesu geweiht. Im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte wurde sie ziemlich vernachlässigt. Erst die Renovierung in der Zeit von 1988 bis 1990 lässt sie wieder in ihrem früheren Glanz erstrahlen.

Sehr viele Menschen machten sich auf den Weg das Hochfest Heiligstes Herz Jesu zu feiern, und so füllte sich die Kapelle fast bis auf den letzten Platz. Die Hl. Messe wurde musikalisch wunderschön vom Kinderchor gestaltet.

Auszüge und Gedanken aus der Predigt von Pfarrer Piotr: Wozu dient die heutige Feier überhaupt? Worum geht es beim Herz-Jesu-Fest eigentlich? Die Szene, die im heutigen Evangelium (Joh 19, 31-37) geschildert wird, stellt eine Antwort anschaulich dar: Christus stirbt am Kreuz. Sein toter Körper wurde von einem Soldaten mit der Lanze verwundet. Ihre Klinge reichte bis zu seinem Herzen. Auf diese Weise wurde offenbart, wie sehr Gott uns liebt – bis zum letzten Tropfen seines Blutes.

Das heutige Fest ist auch eine Gelegenheit darüber nachzudenken, wie wir auf diese Liebe Gottes reagieren, wie wir darauf antworten ... Es gibt noch einen anderen Grund, warum wir heute das Fest feiern: Herzlichkeit ... Nicht nur in extremen Situationen. Es geht darum, dies auch im Alltag tun zu können: Hab Herz und zeig Herz!

In der Predigt erwähnte Pfarrer Piotr auch die Hl. Margaretha Maria Alacoque (1667-1690). Sie war eine Ordensschwester, die bereits in den ersten Ordensjahren immer wieder Visionen hatte (1673-1675). In diesen sprach Jesus Christus von seiner Liebe zu uns Menschen, die in seinem Herzen brannte. Er wünschte sich, dass dieses Wissen um sein liebevolles Herz sich verbreite, damit seine Liebe den Menschen offenbar werde. Im Jahr 1674 sah Margaretha Maria Alacoque in einer Vision das Herz Jesu mit der Verwundung durch die Lanze, umwunden mit einer Dornenkrone.

In einer weiteren Vision teilte Jesus Christus der Heiligen mit, dass sie sich für die Einführung eines Herz-Jesu-Festes am Freitag nach der Fronleichnamsoktav (= dritter Freitag nach Pfingsten) einsetzen sollte: Das Hochfest Heiligstes Herz Jesu.

Nach der Predigt hat Pfarrer Piotr mit dem Bürgermeister Andreas Fankhauser die Herz-Jesu-Gelöbniserneuerung durchgeführt (zum Nachlesen).

Bei der Messe bedankte sich Pfarrer Piotr bei Jeannette Fankhauser. Sie hat 23 Jahre lang den Kinderchor geleitet. Dieser umrahmte sehr oft die Freitagsmessen in der Kapelle musikalisch:
Liebe Jeannette! Für deinen wertvollen Dienst, für all das Gute, was du für die Kinder und uns alle getan hast, und dafür, dass du den Kindern gelernt hast, Gott mit ihren Talenten zu loben und zu preisen – ein großes Vergelt's Gott! 

Danach fand für alle Anwesenden eine Agape statt – danke an alle, die sie vorbereitet haben.