Reisebericht von der Seelsorgeraum-Wallfahrt

Dieses Mal ging es in das schöne Italien. Anlässlich des Heiligen Jahres 2025 besuchte man vom 09. bis zum 14. Juni 2025 einige der bedeutendsten und beeindruckendsten Wallfahrtsorte .

Das Ziel der 2. Pilgerreise des Seelsorgeraums Finkenberg–Hippach–Aschau mit unserem Pfarrer Piotr hieß Italien.

Da 2025 ein Heiliges Jahr ist und es im Zeichen der Hoffnung steht, waren auch wir als Pilger der Hoffnung unterwegs. Diese Reise vereinte Geschichte, Kultur, Spiritualität und beeindruckende Architektur mit der Gelegenheit, unsere Gemeinschaft und unseren Glauben zu stärken und bedeutende Orte und ihre faszinierenden Geschichten hautnah zu erleben.

Am Pfingstmontag in aller Früh machten sich 42 Frauen und Männer aus dem Seelsorgeraum auf den Weg nach Italien. Über den Brenner ging es durch Südtirol nach Assisi, in die Heimat des heiligen Franziskus. Wir erreichten es am Abend und konnten daher nur kurz die Kirche Santa Maria degli Angeli besichtigen, die in einer Ebene unterhalb von Assisi liegt. Hier finden wir auch die Portiunkula-Kapelle, die 1208 dem Hl. Franziskus und seinen Gefährten übergeben worden war, und bis heute als Ursprung der franziskanischen Bewegung verehrt und besucht wird.

Am Dienstag unternahmen wir einen geführten Rundgang durch Assisi und starteten mit der Besichtigung der Basilika San Francesco. In dieser Kirche befindet sich das Grab des heiligen Franziskus. Diese Kirche (Basilica maior) zählt zu den sieben ranghöchsten katholischen Gotteshäusern weltweit und liegt westlich von Assisi am Hang des Monte Subasio. Sie wurde eigens als Grabkirche für Franziskus errichtet, der an dieser Stelle begraben werden wollte – in Anlehnung an Jesus, der ebenfalls außerhalb der Stadtmauer an einer Hinrichtungsstätte (Golgota - Jerusalem) gestorben war. Besichtigt wurde unter anderem die Kirche Santa Chiara, wo sich das Grab der Hl. Klara befindet und die Chiesa Nuova, an deren Stelle das Elternhaus Franziskus vermutet wird. Weiter ging es zur Kathedrale San Rufino, um hier den Taufstein von Franziskus und Klara zu sehen. Nach einer individuellen Mittagspause stand ein gemütlicher Spaziergang zum einsam gelegenen Kloster San Damiano auf dem Programm. Errichtet wurde es 1205 vom Hl. Franziskus, der aus einer kleinen baufälligen Kirche ein Konvent errichtete, in dem die Hl. Klara mit ihrem Orden, den Klarissinnen, von 1212 bis 1260 lebte.
Am späten Nachmittag feierten wir in der Kirche Santa Maria Maggiore, wo sich auch das Grab von Carlo Acutis befindet, gemeinsam die heilige Messe. Carlo Acutis war ein computeraffiner italienischer Jugendlicher, der mit 15 Jahren an Leukämie starb. Seine Kindheit war geprägt durch ein intensives religiöses Leben, das sich besonders in häufigen Besuchen der heiligen Messe ausdrückte. Carlo Acutis wird auch als Influencer Gottes bzw. Cyber Apostel bezeichnet, da er 136 überlieferte sogenannte eucharistische Wunder aus allen Kontinenten sammelte und katalogisierte. Am 7. September 2025 wird er in Rom heiliggesprochen.  

Am Mittwoch brachen wir nach dem Frühstück zur Gargano-Halbinsel an der Ostküste Italiens auf. Am frühen Nachmittag erreichten wir San Giovanni Rotondo, um dort zu nächtigen. Bis zur gemeinsamen Messfeier in der Krypta der Kirche Santa Maria delle Grazie verbrachten wir eine erholsame Zeit am Pool des Hotels.

Am Donnerstag fuhren wir nach dem Frühstück nach Vieste, einem der schönsten Küstendörfer Apuliens. Dort ließen wir uns von den weißen Häusern, den engen Gassen und den herrlichen Ausblicken auf das Meer verzaubern. Am Nachmittag ging es dann weiter ins Gebirgsstädtchen Monte Sant'Angelo, das zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten der Christenheit zählt. Dort erkundeten wir das historische Dorf und die berühmte "Grottenkirche San Michele", die dem Erzengel Michael geweiht ist. Nach einer gemeinsamen Andacht ging zurück nach San Giovanni Rotondo, dem berühmten Wallfahrtsort des Heiligen Pater Pio. Nun standen die Besichtigung der Wallfahrtskirche "San Pio da Pietrelcina", die nach einem Entwurf des italienischen Architekten Renzo Piano errichtet wurde, sowie die alte Klosterkirche Santa Maria delle Grazie auf dem Programm. Die Kirche "San Pio da Pietrelcina" ist ein riesiger Zentralbau auf muschelförmigen Grundriss, sie bietet Platz für 6.500 Menschen. Seit April 2010 ist sie Ruhestätte des Hl. Pater Pio, einem der populärsten Heiligen Italiens. Sein Leichnam ist in der Unterkirche in einem Glassarg zur Verehrung ausgestellt.

Am Freitag verließen wir San Giovanni Rotondo und fuhren Richtung Norden nach Loreto. Dort angekommen, unternahmen wir einen geführten Rundgang durch die charmante Altstadt und besuchten die beeindruckende Basilika, die über dem Wohnhaus der Heiligen Familie erbaut wurde. Denn der Legende zu Folge wurde das Haus von Engeln nach Loreto übertragen. Eine gemeinsame Messe folgte, um die spirituelle Atmosphäre dieses besonderen Ortes auf sich wirken zu lassen. In Loreto verbrachten wir auch unsere letzte Nacht.

Am Samstag ging es wieder Richtung Tirol. Unterwegs legten wir einen Stopp in Padua ein, wo jeder die Zeit für eine individuelle Mittagspause und die Möglichkeit zum Besuch der Basilika des Heiligen Antonius hatte. Danach traten wir die Fahrt in unsere Heimat an, wo wir wohlbehalten am Abend ankamen.

An dieser Stelle darf ich im Namen aller Pilgernden, den Verantwortlichen dieser Pilgerreise einen großen Dank aussprechen:
Unserem Pfarrer Piotr für die Idee und die Organisation, für die schönen Andachten, gemeinsamen Gebete, Gottesdienste und Impulse; dafür von ganzem Herzen ein dankbares "Vergelt's Gott".
Ebenfalls bedanken wir uns sehr herzlich bei Bärbl (PGR-Obfrau Hippach), Marie Sophie (Seelsorgeraumökonomin) und Sabrina (PGR Aschau), die mit viel Einsatz und Engagement dabei waren. Auch unserem Busfahrer Peter, der uns sicher nach Italien und wieder zurückbrachte, ein besonderes Dankeschön. 

Wir freuen uns schon auf die nächste Pilgerreise mit euch. 

(Fotos folgen in Kürze!)

Reisebericht von der Seelsorgeraum-Wallfahrt