Patrozinium in der Pfarrgemeinde Hippach
Ingenuin lebte im ausgehenden 6. Jahrhundert und war der erste nachgewiesene Bischof von Säben; jenem Berg oberhalb von Klausen, an dem die Diözese Brixen ihren Ausgang nahm. Bekannt wurde er als Friedensvermittler während der Gefahr damals einfallender Franken. Bereits im 10. Jahrhundert ist seine Verehrung nachgewiesen, sodass seine Gebeine in den neuen Bischofssitz Brixen übertragen wurden.
Albuin, seit 977 Bischof von Säben, verlegte um 990 den Bischofssitz nach Brixen und begründete damit die Geschichte der gleichnamigen Diözese. Schon bald nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt.
Zwei Bischöfe, zwei gute Hirten, eifrig in ihrer Mission, treu der Lehre Christi, furchtlos im Bekenntnis des Glaubens, seine Verkündiger und Verteidiger, Förderer des Friedens. Viele wertvolle Tipps für uns…
(Text übernommen von der Homepage der Diözese Innsbruck und aus der Predigt von Pfarrer Piotr.)
Nach dem überaus festlichen Gottesdienst, der musikalisch sehr schön von der Chorgemeinschaft Hippach gestaltet wurde, lud der Pfarrgemeinderat ein, vor der Kirche noch etwas zu verweilen und bei Punsch und Brötchen mit anderen Mitfeiernden ins Gespräch zu kommen.
Danke an alle Mitwirkenden, die dieses Fest wieder zu etwas Besonderem gemacht haben
Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff "Patrozinium"?
Ein Patron ist ein Heiliger, zu dem eine Kirchengemeinde eine besondere Beziehung hat. In der Antike waren es Märtyrer, die in der jeweiligen Kirche ihr Grab gefunden hatten. So heißt die Papstkirche in Rom Peterskirche, weil sie über dem Grab des Apostels Petrus steht, der als Märtyrer wegen seines Glaubens getötet worden war.
Für Kirchen ohne Märtyrergrab wählten sich die Gemeinden einen Patron und legten Reliquien (sterbliche Überreste) von ihm in der Kirche nieder. Aus dieser Praxis entstand der Brauch, Kirchengebäude und -gemeinde unter den Schutz eines oder mehrerer Heiliger zu stellen und das alljährliche Heiligenfest als Pfarrpatrozinium besonders zu feiern.
Das Patronat ist keine kirchliche Erfindung, sondern weltlichen Ursprungs. In der Antike galten Patrone als Schutzherrn bzw. einflussreiche und fürsorgliche Männer. Im 4. Jahrhundert übertrug man dieses Verständnis auf die Märtyrer, später auf alle Heiligen. Auch heilige Frauen konnten und können Patroninnen einer Kirche sein.
Sind Kirchen nicht nach einem Heiligen, sondern nach einem Glaubensgeheimnis benannt, feiert die Gemeinde statt des Patroziniums ein Titularfest. Die Benennung nach Glaubensgeheimnissen ist ebenfalls antiken Ursprungs. So können Kirchen beispielsweise Auferstehungs-, Dreifaltigkeits- oder Fronleichnamskirche heißen.
(Text übernommen von der Homepage "kathweb".)