Fest der Kirchenpatrone in Hippach
Ingenuin lebte im ausgehenden 6. Jahrhundert und war der erste nachgewiesene Bischof von Säben; jenem Berg oberhalb von Klausen, an dem die Diözese Brixen ihren Ausgang nahm. Er wurde erstmals von Paulus Diaconus als Bischof und Teilnehmer an der Synode von Marano (im Patriarchat Aquileja) 588/90 erwähnt. Er hatte in seiner Amtszeit viel unter den Einfällen der Langobarden und heidnischen Bajuwaren zu leiden und musste vor ihnen fliehen. Bekannt wurde er als Friedensvermittler. Er starb um das Jahr 605.
Albuin, seit 977 Bischof von Säben, verlegte um 990 den Bischofssitz nach Brixen und begründete damit die Geschichte der gleichnamigen Diözese. Dazu erhielt er große Güterschenkungen von den Kaisern Otto II. und Heinrich II. Er starb am 5. Feb 1005/6. Schon im 12. Jh. wurde er neben Kassian und Ingenuin als Diözesanpatron verehrt. Sein Leichnam wurde neben dem des hl. Ingenuin im Dom von Brixen beigesetzt.
Wegen der jahrhundertealten Verbindung der Diözese Innsbruck mit Brixen wurde der Gedenktag beider hll. Bischöfe in den Diözesankalender aufgenommen. (Texte übernommen von der Homepage und aus dem Direktorium der Diözese Innsbruck.)
Zwei Bischöfe, zwei gute Hirten, eifrig in ihrer Mission, treu in der Lehre Christi, furchtlos im Bekenntnis des Glaubens, seine Verkündiger und Verteidiger, Förderer des Friedens. Vorbilder für uns und unseren Glauben.
Nach dem überaus festlichen Gottesdienst, der musikalisch sehr schön von der Chorgemeinschaft Hippach gestaltet wurde, lud der Pfarrgemeinderat ein, vor der Kirche noch etwas zu verweilen und bei Punsch / Glühwein und Brötchen mit anderen Mitfeiernden ins Gespräch zu kommen.
Danke an alle Mitwirkenden, die dieses Fest wieder zu etwas Besonderem gemacht haben
Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff "Patrozinium"?
Ein Patron ist ein Heiliger, zu dem eine Kirchengemeinde eine besondere Beziehung hat. In der Antike waren es Märtyrer, die in der jeweiligen Kirche ihr Grab gefunden hatten. So heißt die Papstkirche in Rom Peterskirche, weil sie über dem Grab des Apostels Petrus steht, der als Märtyrer wegen seines Glaubens getötet worden war.
Für Kirchen ohne Märtyrergrab wählten sich die Gemeinden einen Patron und legten Reliquien (sterbliche Überreste) von ihm in der Kirche nieder. Aus dieser Praxis entstand der Brauch, Kirchengebäude und -gemeinde unter den Schutz eines oder mehrerer Heiliger zu stellen und das alljährliche Heiligenfest als Pfarrpatrozinium besonders zu feiern.
Das Patronat ist keine kirchliche Erfindung, sondern weltlichen Ursprungs. In der Antike galten Patrone als Schutzherrn bzw. einflussreiche und fürsorgliche Männer. Im 4. Jahrhundert übertrug man dieses Verständnis auf die Märtyrer, später auf alle Heiligen. Auch heilige Frauen konnten und können Patroninnen einer Kirche sein.
Sind Kirchen nicht nach einem Heiligen, sondern nach einem Glaubensgeheimnis benannt, feiert die Gemeinde statt des Patroziniums ein Titularfest. Die Benennung nach Glaubensgeheimnissen ist ebenfalls antiken Ursprungs. So können Kirchen beispielsweise Auferstehungs-, Dreifaltigkeits- oder Fronleichnamskirche heißen.
(Text übernommen von der Homepage "kathweb".)