Vor langer Zeit bemerkten Wissenschaftler, wie manche Vögel kleine Zweige in ihre Schnäbel nahmen, wenn sie sich auf den Weg über das Meer machten. Man fragte verwundert, warum sie das überhaupt tun? Es ist doch eine große Belastung für sie und dadurch wird ihnen das Fliegen erschwert. Das Rätsel wurde gelöst, als man bemerkte, dass diese Geschöpfe Gottes – müde von der stundenlangen Reise – jene Zweige auf die Oberfläche des Meeres warfen, sich daraufsetzten, sich ausruhten und so dann ihre Reise fortsetzen konnten.

Es ist also nicht immer so, dass das, was sinnlos zu sein scheint, auch wirklich sinnlos ist... Wie diese NACHT, die so anders ist als alle anderen Nächte... Wie gegen ihre Natur weckt sie keine Angst, sie ist nicht dunkel. Obwohl sie den Schlaf raubt, gibt sie Kraft, statt sie zu nehmen. Der Mensch, der von der Wanderung durch das Leben müde ist, kann in dieser Nacht ausruhen und sich wahrlich stärken – denn in ihr liegt der Sinn von allem: "Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg".

Möge der Glanz dieser Nacht unser Leben verändern und uns mit Hoffnung und mit Freude erfüllen! Möge das erwartete, ersehnte, freudige "Halleluja" die Traurigkeit von unseren Gesichtern vertreiben und jede Träne abwischen! Möge die Zusage Jesu – "Der Friede sei mit euch!" – unsere Herzen bis in die Tiefe durchdringen und alle zerrissenen Beziehungen heilen!

Mit dem Ostergruß:
Euer Pfarrer Piotr Patyk