Karwoche - Ostern, ein großes Fest…

…um nicht zu sagen, das größte Fest.
Jahr für Jahr, wenn wir Ostern feiern, gedenken wir der Heilstaten Jesu, die er für uns getan hat.

Er hat leiden und Tod auf sich genommen um uns von unserer Schuld zu erlösen.

Mit dem Gründonnerstag beginnt das sogenannte Triduum Sacrum, die drei Heiligen Tage, der Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres.

Beim abendlichen Gottesdienst feiern wir die Einsetzung zweier wichtiger Sakramente:

der Eucharistie und des Priestertums. „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, ein Auftrag der bis heute gültig ist.

Es ist aber auch der Abend, an dem Jesus ausgeliefert und verhaftet wird.

Nach dem Gottesdienst wurde das Allerheiligste in die Gefängniskapelle übertragen, die Altäre in der Kirche abgeräumt, entblößt, das Ewige Licht gelöscht, Glocken und Orgel sind verstummt.

Leer und schmucklos blieben die Kirchen.

Aber was soll man sich nun eigentlich unter einer Gefängniskapelle vorstellen?

Eines gleich vorweg: Es handelt sich hierbei nicht um die Kapelle in einer Justizanstalt.

Das Gefängnis Jesu, in das er nach seiner Verhaftung in Gethsemane gebracht wurde, soll für uns zur Kapelle werden, zu dem Ort, wo wir IHN im Allerheiligsten Sakrament anbeten können.

Jesus im Gefängnis!

Auch heuer waren wir eingeladen, zu ihm zu kommen, auch wenn wir ihn manchmal verraten oder verleugnet haben.

 

Die Liturgie am Karfreitag begann so, wie jene am Gründonnerstag endet: in Stille.

Es wird die Leidensgeschichte vorgetragen und das Kreuz verehrt.

Anschließend an die Liturgie, kamen Schützen, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und des Kameradschaftsbundes um beim Grab Jesu Wache zu halten.

Bereits zum dritten Mal fand heuer der selten gewordene Brauch der Grabwache in den Pfarrkirchen Hippach und Aschau statt.

Die Grundlage zu dieser alten Tradition finden wir, wie sollte es anders sein, im Evangelium. Die Hohenpriester und die Pharisäer gingen zu Pilatus und baten ihn, das Grab bewachen zu lassen. Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden.

 

Der Karsamstag ist der stillste Tag im Kirchenjahr, ganz ohne liturgische Feier, bis hin zur Osternacht. Vor der Kirche brennt das Feuer, das gesegnet und an dem die neue Osterkerze entzündet wird. Diese wird in den dunklen Kirchenraum getragen und es wird langsam wieder hell. Jesus ist Auferstanden, er ist wahrhaft Auferstanden, Halleluja.

Glocken und Orgel verkünden es feierlich und alle stimmen ein in das Gloria in excelsis Deo.

 

All das ist sichtbar und spürbar, es gibt aber auch an diesen Tagen viele Handgriffe, die nicht gesehen werden, die fast im Verborgenen geschehen.

Deshalb sollen an dieser Stelle all jene erwähnt werden, die sich das ganze Jahr über so umsichtig in unseren Kirchen engagieren.

Allen, die sich um Blumenschmuck und Kirchenwäsche kümmern, jenen, die für Sauberkeit und Ordnung sorgen, unseren fleißigen Mesnern und allen freiwilligen Helfern, die sie an diesen Tagen tatkräftig unterstützen. Ohne euch wäre Ostern und vieles andere nur schwer vorstellbar.

Für all euer Tun, ein großes Dankeschön und herzliches Vergelt´s Gott!

Weitere Berichte und Fotos findet ihr auf unserer Homepage: www.sr-dach.at

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